Viele Städte gehen scharf gegen Silvesterknaller vor
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Von Venedig bis Palermo vereinen sich die Kommunen gegen Böller und Feuerwerkskörper. Auch Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli richtete einen Appell an die Bozner. Er rief dazu auf, mit den Knallern zum Jahreswechsel vorsichtig und sparsam umzugehen. „Dies zum Wohle der Mitmenschen und auch der Tiere”, sagte Spagnolli. Der Bürgermeister kann die Knallerei nicht grundsätzlich verbieten. Lediglich in besonders sensiblen Zonen ist eine entsprechende Verordnung möglich. “Alte Menschen, Kinder und Tiere nicht verschrecken” Die Stadt Modena hat aus Sicherheitsgründen ein Verbot erlassen. Ältere Menschen und Kleinkinder sollten vom Höllenlärm zum Jahreswechsel verschont werden, die Knaller würden außerdem Haustiere erschrecken und die Monumente gefährden, erklärte der Gemeinderat der Stadt. Der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia appellierte an seine Mitbürger, das neue Jahr ohne Feuerwerke zu feiern. Ähnliche Appelle richteten die Bürgermeister mehrerer Städte. Der Konsumentenschutzverband Codacons rief die Gemeinden auf, die Silvesterknaller zu verbieten. Der Umweltschutzverband Legambiente zog eine dramatische Bilanz: Seit 2008 seien bei Unfällen mit Knallkörpern fünf Personen gestorben und 2.400 Menschen verletzt worden. Die meisten Todesopfer und Verletzte wurden in Neapel gemeldet, das als Hauptstadt der Silvesterböller gilt. Kurz vor Jahreswechsel floriert im Großraum der Vesuvstadt traditionell der Schwarzmarkt mit illegalen Knallern, die oft große Mengen Pulver enthalten und gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen. Die Polizei beschlagnahmte dieser Tage in ganz Italien mehrere Tonnen Böller, die ohne behördliche Genehmigung hergestellt wurden. An Fantasie mangelt es den neapolitanischen Böllerherstellern nicht. Der Hit dieses Jahres ist die „Monti-Bombe” in Anspielung auf den Sturz der Regierung um Premier Mario Monti, der als Kandidat einer Zentrumskoalition in den Wahlkampf geht. apa/stol Tweet.
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