Costa Concordia: Taucher bergen fünf weitere Leichen
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- Dolomiten
im wrack des havarierten kreuzfahrtschiffes vor der toskana haben die rettungsmannschaften sich mit sprengsätzen zugang zu versperrten räumlichkeiten der costa concordia verschafft. so konnten taucherteams einige teile des wracks inspizieren, zu denen sie bisher noch nicht vordringen konnten.
Laut Medienberichten haben Taucher am Dienstagnachmittag fünf weitere Leichen im Wrack entdeckt. Die Toten befänden sich im gefluteten Heck des Schiffes. Damit erhöht sich die Zahl der gefundenen Toten auf elf. Die Rettungsteams kämpfen gegen die Zeit, doch die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, sind dreieinhalb Tage nach dem Unglück minimal. Das Schiff war am Freitagabend mit mehr als 4000 Menschen an Bord vor der Insel Giglio vor der Westküste Italiens auf einen Felsen aufgelaufen. Telefonat: Kapitän soll früh von Bord gegangen sein In Zusammenhang mit der Havarie sind unterdessen Mitschnitte von Telefonaten veröffentlicht worden, die den Kapitän belasten. Die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete am Montagabend von einem durch die Blackbox aufgezeichneten Telefonat zwischen Francesco Schettino und einem Offizier, der im Hafen der Insel Giglio Dienst hatte. Darin wird der schon kurz nach dem Unglück von Zeugen geäußerte Verdacht erhärtet, wonach der Kapitän früh von Bord ging. Der Hafenmitarbeiter wies Schettino darin an, sich zurück auf das Schiff zu begeben. Der Kapitän sollte am Dienstag vernommen werden. Angst vor Umweltverschmutzung Inzwischen wuchs die Angst vor schweren ökologischen Schäden. 900 Meter lange Öl-Sperren wurden rund um das Wrack errichtet. Die Behörden fürchten, dass die rund zwei Millionen Liter Dieseltreibstoff ins Meer laufen könnten. „Die Umweltgefahr für die Insel Giglio ist enorm. Wir müssen verhindern, dass Dieseltreibstoff aus dem Schiff fließt. Es ist dringend, wir führen einen Wettlauf gegen die Zeit", sagte Umweltminister Corrado Clini. Vor allem eine Verschlechterung der Wetterlage stelle eine Gefahr dar. Dadurch könnte das Schiff endgültig sinken. Passagiere erwägen Sammelklage Inzwischen wollen mehr als 70 Passagiere der Costa Concordia mit einer Sammelklage gegen die Betreibergesellschaft vorgehen. „Unser Ziel ist es, jedem Passagier eine Entschädigung von mindestens 10.000 Euro für den entstandenen materiellen Schaden, die ausgestandene Angst, die ruinierten Ferien und die ernsthaften Risiken zukommen zu lassen", erklärte der Chef des Verbraucherschutzverbands Codacons, Carlo Rienzi, am Dienstag. Der Verband hatte die Klage angeregt. apa/stol Tweet.
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